Thomas Medicus ist 30 Jahre, ist Innsbrucker und lebt schon sein ganzes Leben lang im Herzen Tirols, mit einer kleinen Unterbrechung, in der er in Berlin wohnte. Nach der Matura hat er soziale Arbeit studiert und mit dem Bachelor Titel abgeschlossen. Während seines Studiums zeichnete er schon fleißig und sein Interesse für Kunst wuchs bereits. So beschloss er im Medienkolleg für zwei Jahre in Kramsach an der Glasfachschule sich weiterzubilden. Die eigentliche Reise sollte noch weiter nach Wien gehen, um an der Angewandten zu studieren. Jedoch wurden seine Pläne durchkreuzt! Er bekam ein Jobangebot in der Tiroler Glasmalerei und auch die Möglichkeit dort seine Kunstprojekte zu realisieren. Dort ist er auch heute noch tätig! Bei seiner Anstellung beschäftigt sich Thomas in erster Linie mit Bleiverglasungen. Diese Technik kommt häufig bei Kirchenfenstern zum Einsatz. Seine Kunst ist eine Schnittstelle zwischen seinem Handwerk, seinen Zeichnungen und seiner digitalen Arbeit.
Er ist schon lange als Künstler aktiv. 2015 erlebt der junge Künstler einen großen Onlineerfolg mit einem Video von seiner Glas-Würfel-Skulptur. Aus diesem Projekt haben sich viele Folgeprojekte und Aufträge entwickelt. Ab diesem Moment hat sich Thomas noch intensiver mit der Kunst auseinandergesetzt.
Bei der Kunst will Medicus seinen Objekten keine Bedeutungen überstülpen, sondern er will spannende Objekte oder Bilder malen und bauen, die etwas mit dem Menschen machen. Seine Kunst soll unmittelbar und nicht über den Umweg eines Beschreibungstextes funktionieren. An seine Kunstprojekte geht er unterschiedlich heran. Am Anfang steht die Idee und dann fängt er an diese auszuarbeiten. Wenn eine Handskizze am Blatt funktioniert, dann ist das schon ein gutes Zeichen für die Ausarbeitung eines neuen Projektes.
An meine Kunstprojekte gehe ich unterschiedlich ran.
Am Anfang steht normalerweise eine Idee und dann fang ich so ein bisschen arbeiten an, mach Entwürfe. Wenn eine Handskizze am Blatt funktioniert, dann ist das schon ein ganz gutes Zeichen.
Die Idee ist für ihn etwas Leichtes, etwas Geistiges-freies. Um diese dann in die materielle Welt umzusetzen, kommen ganz viele Fragestellungen und Herausforderungen auf einen zu. Manchmal kann man diese gut lösen und manchmal eben nicht.
Ob die Alpenhauptstadt die richtige Stadt für einen jungen Künstler ist? Für Thomas ist Innsbruck bezüglich Kunst natürlich ganz anders wie Berlin. Die Kunstszene ist kleiner, aber entwickelt sich gerade. Die digitale Welt gibt ihm die Möglichkeit die Grenzen zu überschreiten ohne sich physisch bewegen zu müssen. Er fühlt sich sehr wohl in seiner Heimat, weil er dort aufgewachsen ist und ein super Netzwerk hat. Thomas hat erstmal nicht vor wegzuziehen aus Innsbruck, weil die Vorteile für ihn überwiegen.
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